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Verantwortung übernehmen - ein Projekt in Klasse 8

Laut Bildungsplan sollen durch sogenannte Leitperspektiven „die Persönlichkeitsbildung und –stärkung von Schülerinnen und Schülern, die Bildung zur Gemeinschafts- und Teilhabefähigkeit in einer zunehmend pluralen Gesellschaft und die Sensibilisierung für den globalen Kontext des Alltagshandelns“ unterstützt werden. In unserer sich ständig wandelnden Gesellschaft suchen auch Unternehmen bei ihren zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Kompetenzen wie „Verantwortung übernehmen“, „Initiative zeigen“ und „sozialen Kompetenzen“.

An der Schule haben wir uns aus diesem Grund entschieden, dass alle Schülerinnen der achten Klasse das Projekt „Verantwortung übernehmen“ durchführen. In einem selbstgewählten Bereich soll „Verantwortung übernehmen“ stattfinden, z.B. an der Schule (Klassenpatinnen, Fairtrade-Café etc.), im sozialen Bereich (Kindergarten, Altenheim, kirchliche Arbeit etc.), in der Öffentlichkeitsarbeit (Infostand, Fairtrade etc.) oder auch im Bereich der Ökologie.

Das Projekt wird im Rahmen von 25 Stunden außerhalb des Unterrichts oder im Rahmen von 25 Stunden in einer bestimmten Praktikumswoche durchgeführt. Es wird in der Schule von zwei verantwortlichen Lehrkräften und den Klassenlehrer*innen vor- und nachbereitet. Die Schülerinnen dokumentieren ihre Überlegungen, ihr Lernen und ihr Tun selbständig. Am Ende des Schuljahres gibt es hierfür ein Testat, welches auch für Bewerbungsunterlagen verwendet werden kann.

 


 

"Stell dich der Herausforderung" - vier Challenges für die Klassen 8

Das Projekt „Verantwortung übernehmen“ (VÜ) zieht sich dieses Schuljahr durch die ganze 8. Klasse. Im Oktober sprach die Unternehmerin, Autorin und Referentin Kera Rachel Cook in einem Workshop über die Bedeutung eines guten Selbstwertgefühls für die Suchtprävention. In ihrer eigenen Biografie machte sie Erfahrungen mit einer Essstörung und konnte entsprechend persönlich mit den Schülerinnen auch über den immer stärker werdenden Einfluss der sozialen Medien auf das Selbstbild ins Gespräch kommen.

Da bei den sozialen Medien das passive Konsumieren im Vordergrund steht, entstand die Idee der Challenges: die Klassen erhielten im Anschluss an den Workshop Aufgaben, die sie dazu herausforderten, gemeinsam die sozialen Medien auch kreativ und aktiv zu nutzen. Gleichzeitig übernahmen sie dabei Verantwortung für sich selbst und die Klassengemeinschaft.

So sammelten sie gemeinsam „nicht -motorisierte“ Kilometer in Höhe von erstaunlichen 8753 km, kochten zu zweit oder zu dritt ein veganes bzw. vegetarisches Rezept, erstellten ein Klassenvideo zum Song „Happy“ und dankten einer Person auf eine kreative Art und Weise.

 Die Challenge "Jemandem auf kreative Weise danken"

Die Ergebnisse, die auf dieser Seite zu sehen sind, zeigen, dass die Schülerinnen Spaß hatten, sich zum aktiven Tun motivieren ließen, und dass ganz viele Ressourcen in ihnen stecken!

Im zweiten Halbjahr geht es beim VÜ weiter mit Elementen aus dem Lions Quest Programm und 25 Praktikumsstunden, die die Schülerinnen eigenverantwortlich organisieren – im sozialen, kirchlichen, sportlichen, ökologischen oder gemeinnützigen Bereich.

Reflektiert wird das ganze Projekt anhand eines Projekttagebuchs und eines abschließenden Kompetenzportfolios, das optional auch den Eltern am Ende des Schuljahrs vorgestellt werden kann.

Birgit Dowell

 

Die Challenge "Ein veganes Gericht kochen"